Lessingstraße 31


Hier wohnte Lina Großmann

Lina Großmann kam am 7. Dezember 1868 in Beuthen an der Oder als mittleres Kind des Kürschnermeisters Heinrich und seiner Frau Johanna zur Welt. Das Ehepaar hatte zwei weitere Töchter: Mathilde (*1866) und Sophie (*1871). Etwa 1907 zog die Familie von Beuthen nach Halle.
Die ledige Lina Großmann vermietete hier in der Lessingstraße 31 Zimmer an Studenten. Seit September 1942 war sie jedoch im „Alters- und Siechenheim“ in der Boelckestraße 24 (heute Dessauer Straße) untergebracht. Kurze Zeit später, am 20. September wurde sie über Leipzig nach Theresienstadt transportiert. Dort starb die 73-Jährige am 16. November 1942.

Ihre Schwester Mathilde emigrierte mit ihrer Familie nach Australien, wo sie 1953 starb. Auch Schwester Sophie überlebte die Zeit und wurde 1946 als Mitglied der Jüdischen Gemeinde in Chemnitz geführt.

Weitere Informationen

Das Leben in der Boelckestraße 24 – Auf den Spuren von Isidor und Frieda Hirsch
Ein Film von Inga Dauter, Doreen Hoyer und Elisabeth Schinner (2014, 13 Min)
Entstanden im Rahmen des Projekts „Stolpersteine – Filme gegen das Vergessen“ des Masterstudiengangs MultiMedia & Autorschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2014

Quellen

Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Lina Großmann