Kleine Brauhausstraße 7


Hier wohnte die Familie Mendel Mühlbauer, Sala-Ruda Mühlbauer geb. Schenkalowski und die Kinder Edith, Susie und Josua Mühlbauer

Der Kaufmann Mendel Mühlbauer wurde am 15. Juni 1900 in Halle geboren. Seine 1902 geborene Frau Sala-Ruda stammte aus dem kroatischen Poljanice. 1929 wurden in Halle die Zwillinge Edith und Susie, 1936 der Sohn Josua geboren.br />
Die Familie wanderte wahrscheinlich schon Ende 1937 nach Belgien aus. Nach der deutschen Besetzung Belgiens wurde die Familie im Gestapo-Sammellager Mechelen interniert – außer Susie, die in einem belgischen Kloster versteckt überlebte. Am 31. Juli 1943 wurde die Familie nach Auschwitz deportiert und am 2. August 1943 ermordet. Mendel Mühlbauer war 43 Jahre, Sala-Ruda 42, Edith 14 und Josua sechs Jahre alt.

Nach ihrer Befreiung wanderte Susie Mühlbauer nach Palästina aus und starb dort 1946 im Alter von nur 17 Jahren.

Auf dem Grundstück Kleine Brauhausstraße 7 befindet sich heute der Eingang zu einer Tiefgarage. Die STOLPERSTEINE wurden darum an der Straßeneinmündung gegenüber der Sternstraße verlegt.

Quellen

Volkhard Winkelmann und ehemaliges Schülerprojekt "Juden in Halle" des Südstadt-Gymnasiums Halle (Hrsg.): Unser Gedenkbuch für die Toten des Holocaust in Halle. 3. Auflage (2008)
Eintrag zu Mendel Mühlbauer
Eintrag zu Sala-Ruda Mühlbauer
Eintrag zu Edith Mühlbauer
Eintrag zu Josua Mühlbauer