Veranstaltungen am 17. Juni 2023 zur Erinnerung an den Volksaufstand vor 70 Jahren
Veranstaltungen am 17. Juni 2023 zur Erinnerung an den Volksaufstand vor 70 Jahren
Alle Interessenten sind herzlich eingeladen!
9:30 Uhr Gedenkstätte ROTER OCHSE, Am Kirchtor 20 b, 06108 Halle
Erstpräsentation einer Ausstellung mit Bildern des Fotografen und Kameramannes Albert Ammer: „Zwischen den Welten“. Gezeigt werden Bilder vom 17. Juni 1953 in Halle, aber auch aus anderen Schaffensperioden.
Ausstellungseröffnung in Anwesenheit von Alexander K. Ammer, Initiator und Mitgestalter.
Die Ausstellung läuft bis 20. Oktober 2023. Die Gedenkstätte ist am 17. Juni von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
11 Uhr Stadthaus, Kleiner Saal
Gedenkveranstaltung der Stadt Halle
Begrüßung und Worte des Gedenkens durch die Beigeordnete für Kultur und Sport, Frau Dr. Judith Marquardt
Festrede: „Im richtigen Moment das Richtige tun. Der 17. Juni für drei Studenten und ihre Professoren.“ Dr. Christian Sachse (Berlin)
Abschließende Worte durch den Leiter der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale), Herrn Michael Viebig
Musikalische Begleitung durch Frau Eun Jang (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
im Anschluss: Gang zum Hallmarkt und stilles Gedenken, Niederlegen von Blumen/Kränzen an der dortigen Gedenktafel
12:30 Uhr Hallmarkt
Rundgang zu Schauplätzen des 17. Juni 1953
Niklas Poppe von der Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale) bietet einen kleinen Rundgang durch die Innenstadt zu Schauplätzen der Ereignisse des 17. Juni 1953 in Halle an. Neben den historischen Abläufen stehen aber vor allem die während des Volksaufstandes in unserer Stadt getöteten Menschen im Mittelpunkt. Der Rundgang beginnt an der Gedenktafel am Hallmarkt.
14:45 Uhr Stadtmuseum, Große Märkerstraße 10, 06108 Halle
„1953 erinnern“
Ausgehend von den Fotos, Dokumenten und Audioaufnahmen, die in der Dauerausstellung gezeigt werden, soll es dialogisch darum gehen, dem Erinnerungsort „1953“ im Gedächtnis der Hallenser nachzuspüren – und natürlich darüber zu streiten, ob es richtiges Erinnern geben kann bzw. woran wir als Stadtgesellschaft erinnern wollen, wenn wir „1953“ aufrufen.
Ein Beispiel ist, dass Hans-Joachim Böhme, erster Sekretär der SED-Bezirksleitung Halle (1981-1989), am 4.11.89 auf dem Marktplatz diesen Erinnerungsort aufrief, um Angst zu machen.
16 Uhr Buchhandlung des Waisenhauses (Franckeplatz)
„Trauma und Tabu. Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953“
Gespräch und Lesung mit dem Historiker Dr. Udo Grashoff
Die dramatischen Ereignisse vom Frühsommer 1953 waren eine Zäsur der Nachkriegsära und prägten die deutsch-deutsche Geschichte nachhaltig. Nach der Initialzündung auf der Berliner Stalinallee wurden die Städte Halle und Bitterfeld schnell zum Brennpunkt des Geschehens. Das mitteldeutsche Industriegebiet zeichnete sich durch Massenbeteiligung und einen hohen Grad an spontaner Selbstorganisation aus. Der Autor und Historiker Dr. Udo Grashoff hat die Geschichte des 17. Juni erforscht und dafür ehemalige Akteure und Zeitzeugen getroffen. Aus Anlass des 70-jährigen Jubiläums stellt er im Gespräch mit Jörg Wunderlich (Hallesche Störung e.V.) sein neues Buch zum Thema in Halle vor.
Veranstalter: Hallesche Störung e.V. und Zeit-Geschichte(n) e.V.