Am 22. März 2025 wurde in der Gedenkstätte Theresienstadt eine Tafel angebracht, die an jüdische Hallenser erinnert, die dorthin deportiert wurden. Die Idee kam von Schülern des Lyonel-Feininger-Gymnasiums während eines Partnerschaftsprojekts mit einer Prager Schule. Bei einem Besuch der Gedenkstätte hatten sie festgestellt, dass andere Städte eine solche Tafel angebracht haben, Halle jedoch nicht. Die Schüler beschäftigten sich im Vorfeld mit Biographien jüdischer Hallenser und unterbreiteten Vorschläge für die Gestaltung der Tafel, einer davon wurde umgesetzt. Übergeben wurde die Tafel von den Schülern im Beisein des Stadtratsvorsitzenden Jan Riedel und Michal Bleiweiss. Sie ist die Tochter von Manfred Katz, der im Februar 1945 von Halle nach Theresienstadt gebracht wurde. Später wanderte er nach Israel aus. Michal half auch dabei, den Text korrekt ins Hebräische zu übertragen. Es war ihr erster Besuch überhaupt in Theresienstadt. Die Tafel wurde von der Stadt Halle und von Spenden bezahlt.
Norbert Böhnke vom Stadtmuseum und Juliane Bischoff vom Zeit-Geschichte(n) e.V. haben das Schülerprojekt inhaltlich begleitet.
Radio Prag berichtete über die Gedenktafel und interviewte auch Michal Saar Bleiweiss:
https://deutsch.radio.cz/tschechisch-deutsches-schuelerprojekt-neue-gedenktafel-theresienstadt-fuer-opfer-8847523