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  • MZ: Holocaust-Gedenken Neun neue Stolpersteine in Halle verlegt

MZ: Holocaust-Gedenken Neun neue Stolpersteine in Halle verlegt

27. September 2013
Der Kölner Künstler Gunter Demnig setzt den Stein ein. (Bild: Jens Schlüter)

Der Kölner Künstler Gunter Demnig setzt den Stein ein. (Bild: Jens Schlüter)

Von Silvia Zöller

Eine der Messingplatten erinnert seit gestern an die von den Nationalsozialisten ermordete Schwester des Schriftstellers Lion Feuchtwanger. Ein zehnter Stein konnte nicht verlegt werden, da weitere Recherchen nötig sind.

Sie war eine lebenslustige Frau, die als Redakteurin im halleschen Fünf-Türme-Verlag ihres Bruders Martin Feuchtwanger arbeitete. Doch während sich ihre fünf Geschwister, darunter der Schriftsteller Lion Feuchtwanger, vor den Nazis in Sicherheit bringen konnten, wurde Bella Feuchtwanger wegen ihrer Zugehörigkeit zur jüdisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft 1943 ermordet.

Seit Donnerstag erinnert ein Stolperstein vor ihrer früheren Wohnung in der Geiststraße 1 an das Schicksal der Schwester des berühmten Schriftstellers. Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt die Messingplatte vor dem Gebäude, das früher einmal als Café David bekannt war. Bella Feuchtwanger wohnte vom Ende der 20er Jahre bis 1935 dort in der dritten Etage.

„Über ihren Lebensweg ist wenig bekannt“, sagte Heidi Bohley vom Zeitgeschichten-Verein bei der Verlegung. Auch über das Schicksal und die Rolle des Rabbiners Traubkatz, mit dem sie verheiratet war, wisse man nichts, so Bohley. Ende der 20er Jahre soll Martin Feuchtwanger seine Schwester nach Halle geholt und ihr die Wohnung direkt neben seiner eigenen besorgt haben. Warum Bella 1933 nicht zusammen mit Martin, der mehrfach festgenommen und bedroht worden war, nach Prag gegangen ist, bleibt offen.

Erst 1935 folgte sie ihrem Bruder und nahm auch die tschechische Staatsbürgerschaft an. Ihr gelang jedoch nicht wie ihren Geschwistern die Flucht in ein sicheres Land. Im Mai 1943 wurde sie nach Theresienstadt deportiert - danach verliert sich ihre Spur.

An sieben weiteren Punkten in der Stadt wurden neun Stolpersteine verlegt, die an hallesche Juden erinnern, die in den Vernichtungslagern getötet wurden. Ein zehnter Stein, der dem Medizinprofessor Arnold Japha gewidmet ist, konnte nicht verlegt werden, weil dessen damalige Wohnung in der Schwuchtstraße 17 nicht identisch ist mit der heutigen Zählung - was aber erst gestern bekannt wurde. Hier soll nun weiter recherchiert werden.

Auf Demnig wartet nach der Verlegung in Halle nun ein besonderer Termin in Frankreich: Am Wochenende wird er in der Vendée den bislang westlich gelegensten Stolperstein in die Erde bringen. Südlich von Moskau liegt der östlichste der bislang 43 000 Stolpersteine aus seiner Werkstatt.

Zum Artikel der Mitteldeutschen Zeitung



Unsere Korrektur des Artikels in der Mitteldeutschen Zeitung

Die Mitteldeutsche Zeitung berichtete über die Verlegung neuer STOLPERSTEINE in Halle.
Leider haben sich in den Artikel ein paar Fehler eingeschlichen, die wir berichtigen möchten:

.... während sich ihre fünf Geschwister, darunter der Schriftsteller Lion Feuchtwanger, vor den Nazis in Sicherheit bringen konnten, wurde Bella Feuchtwanger wegen ihrer Zugehörigkeit zur jüdisch-orthodoxen Glaubensgemeinschaft 1943 ermordet...

> Bella F. hatte acht Geschwister
> verfolgt wurde Bella F. wegen ihrer jüdischen Herkunft. Möglicherweise war sie sogar von den orthodoxen Ansichten ihres Vaters abgerückt. Ob sie und ihr Bruder überhaupt Mitglieder der Jüdischen Gemeinde waren, ist mir nicht bekannt. Die Glaubensrichtung hat die Nazis nicht interessiert. Beispiel Prof.Japha: der evangelisch Getaufte war deutsch-national gesinnt und hatte mit der jüdischen Glaubensgemeinschaft nie etwas zu tun, was ihn nicht vor Verfolgung schützte. Andererseits wurden Konvertiten, die "arischer" Herkunft waren nicht deportiert, auch wenn sie Mitglieder in einer Jüdischen Gemeinde waren.

... Ende der 20er Jahre soll Martin Feuchtwanger seine Schwester nach Halle geholt und ihr die Wohnung direkt neben seiner eigenen besorgt haben...
> Das stimmt leider auch nicht. Martin F. wohnte in seinem Haus in Diemitz.

Das Problem Schwuchtstraße konnte inzwischen geklärt werden:
Im Jahr 2000 wurden die Hausnummern neu vergeben und die Japha-Villa Schwuchtstraße 17 trägt jetzt die Hausnummer 6. Wir werden den Stein demnächst mit Unterstützung des Eigenbetriebs der Stadt dort verlegen.







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